Therapieverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin

Akupunktur

Durch präzise Stimulation definierter Akupunkturpunkte mit sterilen, feinsten Nadeln wird das energetische Potential, das Qi, und sein Fluss in den Leitbahnen beeinflusst. Dadurch ist es möglich, den Energiefluss des Körpers zu beeinflussen und zu harmonisieren. Akupunktur kann beispielsweise bei Schmerzen, aber auch bei Allergien, Magen-Darm-Erkrankungen, Schlafstörungen und funktionellen Beschwerden eingesetzt werden.

Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur kann allein oder parallel zur Körperakupunktur eingesetzt werden. Sie eignet sich zur Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen und vor allem bei Schmerzen. Insbesondere Schmerzen des Bewegungsapparates, aber auch Migräne u.v.m.. Die Ohrakupunktur dient zudem zur Behandlung von akuten & chronischen Entzündungen, wie beispielsweise Mandel- oder Nasennebenhöhlenentzündungen.

Paul Nogier prägte den Begriff des Reflex auriculo-cardiale „RAC“ und entdeckte eine objektive und reproduzierbare Methode zum Auffinden der pathologischen Punkte am Ohr eines Patienten.

Chinesische Arzneimittel

Die Behandlung erfolgt primär durch Heilpflanzen, gelegentlich durch mineralische oder tierische Elemente wie Muschelschalen. Samen, Blätter, Blüten und Rinden verschiedener Heilpflanzen werden kombiniert und ergänzen sich zur gewünschten Wirkung. Die Einzelarzneien werden individuell abgestimmt und in spezialisierten Apotheken unter strengen Auflagen hergestellt. Durch Anwendung dieser Rezepturen können energetische Mangelzustände ausgeglichen, Blockaden gelöst, das Qi in Fluss gebracht und krankheitsauslösende Faktoren ausgeleitet werden.

Durch den Bezug aus Apotheken wird Qualität, Sicherheit und Reinheit gewährleistet und auf Artenschutz streng geachtet. Die Rezepturen sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich.

Moxibustion

Durch das Verbrennen von Beifußkraut über ausgewählten Akupunkturpunkten kann tiefe Wärme in den Körper eindringen und beispielsweise Schmerzen stillen. Besonders häufiger Einsatz findet sie Moxibustion bei gynäkologischen Erkrankungen wie Endometriose oder Dysmenorrhoe.

Schröpfen/Guasha

Durch Schröpfen wird ein Unterdruck im Gewebe erzeugt. Dies kann die Durchblutung fördern, Verspannungen lösen und Schmerzen lindern. Guasha ist eine Schabetechnik, wobei mit einem Jadestein oder Horn die Hautdurchblutung gefördert wird: krankheitsauslösende Faktoren können über die Hautoberfläche ausgeleitet werden.

Ergänzt wird dies durch Techniken der Manuellen Therapie, Taping und durch Einreibungen mit Salben oder Tinkturen.

Ernährungstherapie (Diätetik) und Lebenspflege

Nahrungsmittel gelten in der Diätetik als milde Therapeutika und können durch ihren gezielten Einsatz den Körper stärken. Eine gute Ernährung ist essenziell für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesunderhaltung. Eine entsprechende Beratung fließt nach der Chinesischen Diagnose mit in die Behandlung mit ein.

Die Lebenspflege (yangsheng) bietet Lebenshilfen für ein gesundes und langes Leben. Dazu gehören Hinweise zur Lebensführung, Ernährungstherapie und Bewegungsübungen, wie Qi Gong.

Taiji und Qi Gong

Diese Methoden fördern den harmonischen Fluss des Qi: sanfte Bewegungen wirken positiv auf Körper und Geist. Menschen mit Asthma, Bluthochdruck, Migräne oder chronischer Erschöpfung nach beispielsweise Covid-19 können von Qi Gong profitieren.